Bienenfutter – was ist das Richtige?

Gründe, die Bienen zu füttern gibt es viele - die Bienen sollen genügend Futter zum Überleben haben, das Volk soll wachsen und die Königin gestärkt werden. Welches das passende Futter ist, in welcher Form und wann es eingesetzt wird, ist auf dieser Seite ausführlich erklärt.

Welche Futtermittel gibt es?

  • Flüssiges Futter => Futtersirup
  • Festes Futter => Futterteig

Beide Formen werden aus einem Zucker-Wassergemisch hergestellt.

Der Hauptbestandteil von Futterteig ist dagegen oft Puderzucker, also Saccharose. Er ist fester und der Wassergehalt niedriger als beim Sirup. Im Frühling kann der Futterteig bis zwei Wochen bevor der Honigaufsatz gegeben wird, verwendet werden. Der Futterteig wird auch oft zur Reizfütterung im Frühjahr angewendet, mit dem Futter sollen also die Bienen gereizt werden um mehr Brut anzulegen.

Der Sirup besteht oft, ähnlich wie Honig, aus einer Mischung der Zuckerarten Fruktose und Glukose. Der Zucker kristallisiert in dem Falle nicht und hat einen hohen Anteil Wasser. Es ist für die Bienen einfacher, das Futter aufzunehmen. Der Zucker im Sirup können die Bienen direkt aufspalten und sparen somit ihre Energie. Dies ist vor allem bei der Einwinterung ein wichtiger Punkt.

Sehen Sie hier die Übersicht über unsere Futterteige und Sirups:

Futterteige

Vitalis

Zur Stärkung der Brut, da es viel Eiweiss hat. Mit Honig.


Apifonda Teig

Zur Fütterung nach dem Winter, als Frühlingsreizung.
Wird zur Trachtenlückenfütterung und für eine frühe Wintereinfütterung eingesetzt. Mit Kristallzucker aus Zuckerrüben.


Hostettler Teig

Zur Fütterung nach dem Winter, als Frühlingsreizung.
Wird zur Trachtenlückenfütterung und für eine frühe Wintereinfütterung eingesetzt. Aus Zucker und Invertzucker.


Castaflor

Wird rein für das Begattungskästchen verwendet.


Apidea

Speziell für das Begattungskästchen.

Futtersirup:

Apiinvert

Geeignet für die Trachtenlücken- und Wintereinfütterung.


Apifortune

Geeignet für die Trachtenlücken- und Wintereinfütterung.


Hostettler Sirup

Geeignet für die Trachtenlücken- und Wintereinfütterung.

Im Jahresüberblick - wann und was gefüttert wird

Dezember & Januar

Im Winter kann es gerne vorkommen, dass die Bienen zu wenig Futter haben. Vielleicht wurde zu wenig eingefüttert im Sommer oder Herbst, die Bienen haben zu viel Futter verbraucht oder das Volk wurde ausgeräubert. Man sollte die Völker ab und zu kontrollieren und wenn nötig eingreifen. 
Unsere Futterempfehlung: Futterteig anstatt -sirup, da die Bienen den flüssigen Zucker nicht mehr umwandeln können.

Februar & März

Nachdem die Temperaturen etwas steigen und auch draussen bereits die ersten Pflanzen in die Blüte gehen, können die Bienen mit Futterteig gefüttert werden. Es gibt ihnen einen guten, energiereichen Start in den Frühling und regt die Brut- sowie Bauproduktion an. In dieser Zeit eignet sich auch speziell Vitalis, welches mit Honig angereichert ist, da es viel Eiweiss hat und dies die Brut stärkt. Auch gibt es der Königin einen Energieschub.
Unsere Futterempfehlung: Vitalis (mit Honig) hat viel Eiweiss drinnen, welches sich positiv auf die Brut auswirkt und der Königin den nötigen Energieschub gibt. Futterteig kann grundsätzlich für das Volk gegeben werden. 

Mai - Juli
In dieser Zeit finden die Bienen generell genügend Futter draussen. Sollte durchwegs schlechtes Wetter sein, müssen die Bienen eventuell mit zusätzlichem Futter unterstütz werden. In diesen Monaten werden auch die Königinnen aufgezogen. Speziell für die Brutaufzucht und die Nahrung der jungen Königin wird der Honigfutterteig Castaflor eingesetzt. Er ist das natürliche Futter für Jungbienen und schafft optimale Bedingungen für den Wabenbau.
Unsere Futterempfehlung: Castaflor für die Königinnenaufzucht.

Juli/August

Nach dem Abräumen sollten die Bienen bis ca. Oktober flüssig aufgefüttert werden. Man sollte mit 15-20 kg pro Volk für den Winter rechnen.
Unsere Futterempfehlung: Apiinvert Sirup, Apifortune, Hostettler Sirup oder Zuckerwasser.